BFS CUP Süd
Sport-Union bei den Süddeutschen Mixed-Meisterschaften in Dresden
Als amtierender Württembergischer Meister fuhr die erste Mixed-Mannschaft der Sport-Union
Neckarsulm am 23. und 24. September nach Dresden, um dort mit den Landesmeistern und –
Vizemeistern aus Bayern, Baden, Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Thüringen und Sachsen um
den Titel des Süddeutschen Meisters zu spielen. Dies war nach 2016 erst das zweite Mal in der
Geschichte der fast 20 Jahre alten Mixed-Volleyballmannschaft, dass der SUN dieses Kunststück
gelang.

Das Neckarsulmer Team bei der Süddeutschen Meisterschaft:
Hintere Reihe v. l.: Zuspielerin Claudia Duckstein, Mittelblocker Maxim Pergande, Spielertrainer und Mannschaftsführer Michael Jicha, Außenangreifer Christian Kastaun
Vordere Reihe v. l.: Mittelblocker Florian Hesser, Zuspielerin Anita Schweikle, Außenangreiferin Sina Morell
Daher stieg die Mannschaft inklusive einiger mitgereister Fans gut gelaunt und kampfeslustig in den
Bus der Sport-Union ein, welcher von Abteilungsleiter Uwe Harasztosi bereits vorsorglich mit
Proteinriegeln und Energydrinks präpariert worden war, um alle Kraftreserven zu mobilisieren.
Dies war auch bitter notwendig, da die sportliche Ausgangslage aufgrund einiger schwerwiegender
krankheits- und verletzungsbedingter Ausfälle nicht allzu gut war. Doch trotz dieser hauchdünnen
Personaldecke ohne jede Auswechselmöglichkeit wollte man den deutlich erfahreneren Teams aus
den anderen Bundesländern, die zum Teil mit einem Kader von zwölf Spielern angereist waren, das
(Volleyball-)Feld nicht kampflos überlassen.
Am ersten Turniertag ging es im ersten Match gegen den VFB Reicholzheim los, einem der großen
Favoriten auf den Gesamtsieg. Hier mussten die noch etwas nervösen Neckarsulmer die
Überlegenheit des Gegners anerkennen, der ein Bombenspiel machten und verdient mit 2:0 gewann.
Gegen den VC Wiesbaden wollte man es in der darauffolgenden Begegnung besser machen. Aus
einem heißumkämpften ersten Satz ging Neckarsulm als Sieger hervor, während der zweite
Durchgang an die Mannschaft aus Hessen ging – ein leistungsgerechtes Remis, mit dem beide
Mannschaften leben konnten.
Jetzt musste im dritten Spiel gegen den SV Donaustauf, die gegen Wiesbaden ebenfalls
unentschieden gespielt hatten, unbedingt ein 2:0 Sieg her, um als Gruppenzweiter den Einzug in die
Runde der letzten Acht zu schaffen. Und dies gelang nach der der bis dato besten Performance im
Turnier mit Bravour! Nun waren die Neckarsulmer vollständig im Wettkampf angekommen.
Als letzte Partie des Tages stand der Truppe vom Neckar im anschließenden Viertelfinale der
Gastgeber und spätere Turniersieger aus Dresden gegenüber. Und auch hier machten die
Neckarsulmer ein sehr gutes Spiel, hielten lange mit und stellten die Dresdner immer wieder vor
schwierige Aufgaben – und dennoch ging am Ende der Sieg verdient an das Team aus Sachsen, die
unheimlich effektiv angriffen, kaum eigene Fehler machten und mit dem späteren MVP des Turniers
ganz einfach eine echte Waffe auf der Mittelblockposition hatten.
Am zweiten Wettkampftag ging es für die SUN somit nur noch um das Erreichen einer möglichst
guten Platzierung.
Im ersten Spiel des Tages um die Chance auf Platz 5 und somit um die direkte Qualifikation zur
Deutschen Meisterschaft in Berlin im kommenden November traf die Mannschaft aus der Audi-Stadt
auf den HSV Landau aus Rheinland-Pfalz. In einer intensiv geführten Partie legten die Neckarsulmer
ihre beste Leistung des Turniers hin, waren über die nahezu komplette Spieldauer in Führung und
unterlagen dennoch sehr unglücklich und denkbar knapp im dritten und entscheidenden Durchgang
mit 13:15. Manchmal ist die Wahrheit ebenso einfach wie bitter: Sport kann hin und wieder grausam
sein.
Ergo ging es im letzten Spiel des Turniers nicht nur um Platz 7, sondern vor allem um
Charakterstärke. Nach solch einer bitteren Niederlage noch einmal die Köpfe freizubekommen, den
Mund abzuwischen und auf dem Feld alles zu geben, ist schwierig. Der Gegner hierbei war niemand
anders als der amtierende Süddeutsche Meister und Deutsche Vizemeister TSV Haar aus Bayern. An
dieser Paarung allein kann man sehen, wie eng es auf diesem Niveau im Mixed-Volleyball zugeht.
Und die Neckarsulmer zeigten echte Größe und beendeten ein kräftezehrendes
Wettkampfwochenende ohne jeden Spielerwechsel mit einem toll herausgespielten und letztlich
ungefährdeten 2:0-Sieg gegen den haushohen Favoriten.
Somit konnte das Turnier auf einem schönen Dur-Akkord beendet werden.
Im Anschluss an den offiziellen Teil ging die Mannschaft noch in die wunderschöne Dresdner
Innenstadt zu einem kurzen Sightseeing sowie einem letzten gemeinsamen Abendessen in einem
deftigen Brauhaus. Und nach ein paar finalen Absackern an der Hotelbar war dann auch der
inoffizielle Teil des Turniers vorüber.
Am folgenden Abreisetag ließen es sich die Neckarsulmer trotz aller sportlicher Strapazen jedoch
nicht nehmen, noch die beeindruckende Basteibrücke zu besuchen – ein Ausflug, der definitiv zu
empfehlen ist.
Blitzausflug zur Basteibrücke
Also Turnierresümee lässt sich sagen, dass die Mannschaft nach zwei Tagen Forderung auf höchstem
Niveau gegen die besten Mannschaften der südlichen Bundesländer sichtbar gereift und das Ende
der Entwicklungsfahnenstange definitiv noch nicht erreicht ist. Bedenkt man die personellen
Umstände, ist der siebte Platz von 16 Mannschaften ein sensationell gutes Ergebnis, auf das der
gesamte Verein sehr stolz sein darf.