Volleyballer wollen Wandern

Alle Jahre wieder ruft das Wettersteingebirge rund um die Zugspitze Ende September die Volleyballer aus Neckarsulm zu sich und alle Jahre wieder ertönt als Antwort unisono „Wir sind schon unterwegs!“ aus dem Verein. Die pittoreske Landschaft, die zünf

tigen Jausen und die stets gelöste Stimmung haben das alljährliche „Volleyballer-wollen Wandern“-Event zu einem festen Termin im Kalender werden lassen – und zwar bei jedem Wetter, wie man in diesem Jahr wieder bemerkenswert deutlich feststellen konnte.

Nach der Anreise am Freitag, den einige Volleyballer bereits nutzten, um den Ettaler Manndl per Klettersteig zu erklimmen und auf dem Weg dahin die berühmte Benediktinerabtei des Ortes zu bewundern, begann das eigentliche Wanderwochenende am Samstag.

Es ging früh bei Schneeregen und frischen fünf Grad Celsius los. Aufgrund einiger Sportverletzungen teilten sich die Bergvagabunden in verschiedene Gruppen auf, die mal zu Fuß, mal mit der Gondel die ca. 1000 Höhenmeter von Hammersbach aus hoch zum Kreuzeckhaus überwanden. Oben angekommen, wurde sich erst einmal mit Kaffee, Kuchen und einem Gipfelschnaps aufgewärmt. Ein Teil der Gruppe bestieg zudem noch den Osterfelder sowie den Längenfelder Kopf, welcher bereits komplett im Schnee lag. Beim folgenden spektakulären Abstieg in Richtung Höllentalangerhütte klarte das Wetter dann etwas auf und bot idyllische, fast schon norwegisch anmutende Panoramabilder mit zahllosen Wasserfällen. Über die diesmal sehr nasse, aber wie immer absolut empfehlenswerte Höllentalklamm ging es zurück zur Stammlokalität „Berghotel Hammersbach“, wo das Schwimmbad und der Saunabereich diesmal besonders verlockend waren. Mit einem gemeinsamen Abendessen klang ein anstrengender, aber schöner erster Wanderausflug gemütlich aus.

Am darauffolgenden Sonntag begab sich die komplette Gruppe, bestehend aus ca. 30 Teilnehmern, zum Wank, wo über den Philosophensteig die Tannenhütte angesteuert wurde. Bei diesmal bestem Kaiserwetter schmeckten die dortigen Spezialitäten wie „Wildfleischbolognese“ oder hausgemachte Kuchen gleich doppelt so gut. Beim Rückweg zu den Parkplätzen gönnte der Berg der Gruppe noch absolutes Alpenidyll mit flauschigen Kühen auf sonnendurchfluteten Almen – eine Szenerie wie aus einem Heidi-Trickfilm. Beim abschließenden Abstieg wurde es dann noch einmal aufregend, als aus dem angedachten Weg immer mehr ein Hindernislauf wurde mit zu kreuzenden Bachschluchten und nach der feuchten Witterung der Vortage reichlich rutschigen Untergründen. Doch wie in den Vorjahren auch hatte Abteilungsleiter und Wanderoberhaupt Uwe Harasztosi alles bestens im Griff und brachte jeden Einzelnen sicher zu den Parkplätzen zurück, wo man sich verabschiedete und sofort begann, die Tage zum nächsten Wanderevent in einem Jahr zu zählen.